Wie es immer so ist, sagt man sich beim Einpacken des Tackles ins Auto immer wieder >> Wir nehmen nur das Nötgste mit << Gesagt, getan...Und das ist wieder dabei rausgekommen. Allerdings muss man sagen, dass Lettchen seine Hunter Kids mit im Gepäck hatte.
Das schöne Wetter, welches die ganzen Woche schon angekündigt und langersehnt endlich seine gefühlvollen, malerischen Aussichten schon am Freitag verbreitete, war angekommen. Die ewige Schlepperei hatten wir hinter uns und auf dem Weg der Waffe in meiner Hand in Richtung anderem Ufer ließ ich die Kamera mal aktiv werden. Das sind die Spots. Hier sollen sie liegen die Murmel, die mir Christian geschickt hat. So der Plan.
Auf dem Rückweg vom anderen Ufer ließ sich die untergehende Sonne nochmal zu ´nem Fotoshooting übereden.
Der Abend verlief ruhig. Die Grillerei war verdammt Lecker. Nur hatten wir mal wieder jegliche Gewürze und Soßen vergessen. Proffesionelles Werkzeug in Form einer Handsaw garantierte uns die richtige Größe an Feuerholz, das dann nach dem Grillen in der Glut landete und eine schicke Atmossphäre zauberte. Die Jüngste von Lettchen hatte immer das Vergnügen als Rauchfänger zu fungieren. Irgendwie zog sie den Qualm an Die Protagonisten des Geschehens waren die Woche über sehr beschäftigt und so ging´s halb elf auf die Liege. Zwischendurch reagierten die Optoniks auf kurze Reize unter Wasser. Fischaktion? Hmm…
Beim Einschlafen hörte ich noch einen typischen Klatscher, wie ihn der Karpfen verlauten lässt, wenn er springt. Ich wünschte mir so sehr mal wieder einen SeeKarpfen zu fangen…Dann nur noch…NICHTS…
Zwei Minuten später war es hell und die ersten Vögel ließen lebhaft ihre Stimmchen verklingen. Was? Kein Fisch…Ein Blick rüber zu Lettchens Zweitwohnung sagte mir, dass auch er nicht aus seinem schicken neuen Schlafsack raus musste…Die erste Nacht – der volle Blank und so wartet man auf den Fisch….Das Telefon sagte 4.19Uhr. Der Blick kam zurück und ich wurde mir beim Anblick der Matte bewusst, dass es irgendwie kalt war. Eis – hä? Wir hatten tatsächlich leichte Minusgrade….
Das morgentliche Äquivalent zum Sonnenuntergang verzauberte den Blick und der erste Kaffee des Tages war großartig.
Nach einem grandiosen Frühstück mit frischen Bäckerbrötchen und strahlendem Sonnenschein, verlief auch der Rest des Vormittags ohne weitere Aktionen an den Ruten. Der 2012er lag ungerührt am Grund des Wassers und auch der crab XL gedippte NussBoilie war uninteressant für die Fische. Woran lag es? Könnte es sein, dass die Fische wie im letzten Jahr im Frühjahr mehr auf den süßen Geschmack der Baits abfahren? Ausprobieren!!! Am Abend kam ein 20er Grenade Nr.1 plus einem 16er Popper in der gleichen Ausführung an den Haken. Die andere Waffe wurde mit ´nem halben Kiss of Sun und einer Hälfte eines geküsst sonnigen Poppers geschärft. Der Joker blieb Herb
Wieder saß ich, die letzte Zigarette genießend im Bivy und schaute mir die glatte Fläche des Sees an. Dann nahm ich die Waage ein und genoß die angenehme Ruhe, die seit dem Einschlafen der Hunterkids herrschte…Ich träumte, dass ich drillte. Der Blick auf die Uhr sagte mir halb sieben. Ein kleiner Carp hat sich den Grenade eingepfiffen. MARIO?..MARIO!!! Was?..Wo?…Hä? Mist nur ein Traum. Lettchen weckte mich. Es war hell und halb Neun Uhr. Auf der Matte lag ein schicker Schuppi. Der Blankkiller war da. Golden glänzte sein Schuppenkleid und das Licht der Morgensonne war hervorragend für´s Fotoshooting geeignet.
Dann fiel mein Blick auf den Bankstick im Wasser. Hatte ich vielleicht doch nicht geträumt? Wie ein kleiner Junge lief ich in meinen Watstiefeln ins Wasser und sah den eingehängten Karpfensack. Ha. Jetzt fiel es mir wieder ein. Dunkelheit… Nebel auf dem Wasser und ich ruderte glücklich und zufrieden eine neue Kombi der Grenade NO.1 raus zu dem Spot. Ein kleiner Spiegler ließ sich den Vorläuferschneemann schmecken und den Optonik vor Freude schreien. Na da war doch noch ein gemeinsames Pic drin.
Emmchen war so freundlich den Fisch mit der Kamera beim Release zu begleiten.
Gegen 9Uhr gab´s Frühstück. Der Hunger war groß und die Brötchen bruzelten sanft auf dem Toaster vor sich hin. Ein Doppelerfolg am Sonntag Morgen. Top. Irgendwann rissen wir uns aus den Gedanken und packten langsam ein…
Die Reihefolge beim Packen machte es erforderlich, die Ruten schon vor dem Ende einzuholen. Ich zog das Blei aus der leichten Schlammschicht, die ich an meinem Spot hatte, heraus und sah ein Blesshuhn auf dem Spot davon stieben…UND –> Harter Kontakt!! :..Was´n jetzt? Hat sich die blöde Ralle meinen Köder eingepfiffen! ….Doch halt. Ein fast gleichmässiges Schlagen war in der Rute zu spüren. Und die Ralle flog noch immer von dannen. Die konnte es also nicht sein. Aha. Karpfen!…Das ist ja witzig. Hat der Fisch irgendwann nachts den Haken angepeilt und sich den Boilie reingezogen. Tja, dann sagte er sich, mal abwarten….Nun hing er überm Kescher und Lettchen hob den beherzt an. Der Fisch war im Kescher. Ein Schuppi. Schicker kleiner Kerl. Meine Freude war groß. Ich bekomm´ grad wieder leichte Gänse auf dem Rücken. Natürlich war der Fisch noch nicht richtig ausgepowert und machte Zicken auf dem Arm…
Besser konnte das Wochenende nicht enden. In diesem Sinne verneige ich mich…
Euer Mario
Der Beitrag Sitting – Fishing – Waiting – Wishing — Zwei Mann, zwei Tage… erschien zuerst auf Karpfenpapst.