Den Dienstag und den Donnerstag mit ihren angenehmen Temperaturen, nutzte ich für meine Fitness. Mit dem Bike bin ich zum Hang geradelt und habe dort Hausaufgaben gemacht;) Ich hab gefüttert. Am Dienstag 4kg meiner Baits, die, der Christian von Future Baits abgedreht hat. Hier nochmals ein großer Danke an Dich mein Lieber Donnerstag war ich dann schon geiziger und versenkte im Jubel der Futterschaufel lediglich 2kg der Murmeln. Hälfte Kiss of Sun und Hälfte meiner Baits. Shhht,….plopp plopp, plopp, sshht,….plopp plopp, plopp ,Sshhhhht…Plopp, Plopp, Plopp. Das Fischen konnte kommen.
Nach der Arbeit ging´s noch schnell duschen und dann ab ans Wasser. Wieder wollte ich das Wochenende im Hang verbringen. Freitag waren es fast 27°C und so hätte ich mir die Dusche eigentlich sparen können. Die Klettertour mit dem Tackle trieb allen Schweiß aus mir.
Abends verfolgte ich dann durch die Geräusche der Stadt das europameisterschaftliche Fussballspiel. Deutschland vs. den Helenen. Die anschließende Party der Stadt ließ mich lange Zeit nicht einschlafen. Hämmernde Bässe drückten durch die Schlucht des Flusses. Irgendwann gegen eins bin ich dann doch weggenickt….
Ich träumte, ich sei das Glückskind und mir schien die Sonne aus dem A…. Der Dauerton meines Optoniks riss mich aus mich aus dem Schlaf. Ich fiel schlaftunken, wie ich war fast ins Wasser. Blöde Steine. Fußfesseln under Water nachts um 2Uhr. Klasse….
WOW, der erste Fisch bereits nach 8h, denn meist ist an der Stelle so, dass die Fische erst im Morgengrauen beißen. Der Karpfen beschäftigte mich fast 20min. Ruhig und kraftvoll zog er im Tiefen Flussbett seine Bahn. Auch stromaufwärts. Das Schuppenbild im kurzen Licht der Petzl zeigte einen Schuppi. Jetzt war mir alles klar. Die Burschen sind hier im Fluß sehr kampfstark. Schuppies sind bei meinen Fängen recht Wenige vertreten und der Schwerste hatte 11,2kg. Ich hab innerlich richtig gefeiert, als der Zeiger mir 13,6kg ansagte. Einen solchen Fisch musste ich mal wiegen. Ich hatte also jetzt einen neuen PB beim Schuppi hier aus dem Fluss. In Italien sah das ja ganz anders aus.
Der Rest der Nacht verlief ruhig. Steffen kam morgens zum Fotoshooting vorbei. Erstmal Licht einstellen und dann die Pics des Schuppenmanns.
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Ich frönte noch den schicken Erinnerungen an den Schuppenmann und schaute mir die Pics an, die Steffen geschossen hatte. Einfach ein Klassefisch.
Später irgendwann saß ich in meinem Hang und ließ mir gerade das Frühstück munden, da geschah das Unglaubliche. Dauerton an den SXern. Und das mitten am Tag. Immerhin ist es hier im Fluß so, dass die Fische meist nachts kommen und man nicht sehr viel vom Drillvergnügen hat. So ganz ohne Sicht.
Das schien ja wiedermal ne geile Session zu werden. Nicht mal 24h am Wasser und schon der zweite Fisch am Haken. Nach etwa 10min hob ich den Kescher an und der Fisch mit seinem wilden Schuppenmuster glitt hinein. Wow, was ein geiler Fisch. Beim Blick in den Kescher bin ich voll durchgedreht, hab lauthals gejubelt. Der Karpfen zeigte wirklich ein wildes Muster. Ein Fully Scale mit 11,3kg. Mein schwerster Fully bisher. Also Nr. 2 bei den Verbesserungen an einem Wochenende. Ihr könnt euch mein Innerstes vorstellen. Wiedermal alles richtig gemacht. Ich hab ein junges Mädel angesprochen, die ganz erschrocken war, mir jedoch den Gefallen tat, sich zum Protagonisten der Scene aufzuschwingen. Und so hat sie die Pics geschossen…Die Bilder — Ohne Worte!! Danke nochmals..
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Bei einem meiner letzten Einkäufe beim Tackledealer meines Vertrauens nahm ich mir Muschelbooster zum Dippen mit. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass beide Fische die Rester ihrer natürlichen Nahrung auf der Matte ließen. Ich hab glaube ich voll den Geschmack der Karpfen getroffen.
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Der Nachmittag verging, der Abend kam ran und verging. Es passierte NICHTS…
Die letzte Nacht war durch den Krach der Stadt schon ein Martyrium und so freute ich mich mit dem Dunkelwerden, der blauen Stunde also, auf die Waagerechte. Es war ein aufregender Tag gewesen. Zwei geile Fische konnte ich schon verbuchen. Derlei Gedanken gingen mir auf der Liege durch den Kopf, als etwa 150m weg von mir ein riesiges Feuerwerk losging. Klasse, dacht´ ich mir. Das war´s dann also mit Fische fangen. Erfahrungsgemäß waren die Karpfen sehr empfindlich, wenn´s um Lärm geht. So hab ich mich dann aus der Waage erhoben und mir das Feuerwerk angesehen. Leider hatte ich kein Stativ mit und so ließ ich die Kamera in der Tasche. Eine große Gesellschaft, welche kurz zuvor mit der “Stadt Halle” das Band des Flusses heraufkam, genoß das Feuerwerk welches sicher von Denen gechartert war. Das Feuerwerk ging in einem letzten Ton unter und so fiel ich wieder in die Waagerechte. Ich war mir sicher, die Nacht durchschlafen zu können. Im Geist wurde es dunkel….
Bum,Bum,Bum…nein!! Was war jetzt wieder? Aufgeschreckt von tiefen Bässen sagte mir der Blick zur Uhr, dass es halb 12Uhr war. Ein großes Floß kam den Fluß herunter und die Weiber an Bord schrie´n was das Zeug hält. “Wir fahren über´n See, über´n See, wir fahren über´n….”
Hat man denn hier nie seine Ruhe? Das Ganze ging etwa eine Stunde und ich verfiel wieder dem Schlummer.
Piiiieeeeeeeeeeeppp…Dreiviertel eins – fast war ich wütend über die nächtliche Störung als ich mir des Ortes des Geschehens klar wurde. Ich stand am Pod und drillte. Die Power am Band verhieß einen starken Fisch. Der Gute zog auch hochwärts und ich hatte Angst, dass er sich im Felsen losmacht. Plötzlich war der Fisch fest. Nix ging mehr. Hmm – ich hab die Rute einfach wieder auf´s Pod gelegt und die Butgrips zugemacht. Weiß der Geier weshalb.
Schnell war ich wieder im Schlafsack und knickte weg.
Um 2Uhr – wieder ein kurzer Dauerton. Sch… Döbel. Wieder im Schlafsack kam der Schlaf sehr schnell. Ich war vollkommen malade. Der nächste Dauerton kam gegen 4Uhr, wie der Zeitkobold verriet. Ich war sehr erstaunt, dass es sich um die Rute handelte, bei der der Fisch sich vor einiger Zeit festgemacht hatte.
Wieder zog der Kamerad, der sich wieder frei gemacht hatte, im Fluß auf und ab. Mit einem letzten beherzten Zug kam er über den Kescher und versank darin. Klatsch 15,4Kilo. Fix verschwand er im Sack, denn Lettchen hatte sich für um 6Uhr angekündigt. Wir wollten noch ein paar “Großhechte” ärgern. Köderfische in entsprechender Größe hatte ich am Tag zuvor gefangen. Pünktlich war Lettchen nicht ganz. Halb sieben war er da. Ich konnte kaum die Augen aufhalten. Bevor die Schifffahrt im Fluß wieder losgung, kam die Kamera zum Einsatz.
Irgendwie kam mir die Verletzung an der Brustflosse bekannt vor. Doch erst als ich @Home war fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Den Karpfen kannte ich vom Männertag. Da hatte er, bzw. SIE 17,3kg. Astrein. In 11Jahren Karpfenangeln im Fluß hatte ich den ersten Fisch doppelt gefangen und das in sehr kurzer Zeit. Ich war begeistert und vollkommen von den Socken. Zum Vergleich nochmal das Männertagsbild
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Ich war das Wochenende wirklich das Glückkind was meint ihr? Doch dann freute ich mich erstmal auf mein Bett. In diesem Sinne…
Euer Mario